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BRANDUNGSMÄDCHEN
Drita und Sophie sind grundverschieden. Die eine lebt in einem Dorf in den albanischen Alpen und die andere auf einer ruhigen Nordseeinsel. Sie sind sich noch nie begegnet und ahnen nichts von einem Geheimnis, das sie dennoch auf tragische Weise verbindet.
Drita lebt in Albanien. Sie ist eine junge und stille Frau, die bescheiden am Leben der anderen Dorfbewohner teilnimmt und nur von einer Skireise in die Berge träumt.
Die junge Sophie ist das ganze Gegenteil. Sie lebt auf einer der deutschen Nordseeinseln und surft für ihr Leben gern auf Nordseewellen. Sie ist spontan, risikobereit und lebenslustig und glaubt an ihren Großvater, der in Wirklichkeit alles andere als ein netter alter Pianist ist.
Für seinen ersten Fall bei Interpol macht sich der dänische Kommissar Owe Thomson auf die Suche nach einem verschwundenen Mädchen. Bedächtig, zielsicher und mit der Erfahrung aus vielen erfolgreichen Jahren als Spezialist für Cold Cases, gerät er im Laufe der Ermittlungen viel zu nah an die Gefahr heran, in der Drita und Sophie ohne ihr Wissen leben. Er stellt sich und seine Ermittlergruppe einer Macht entgegen, die vor nichts zurück schreckt. Der alte Kriminalfall wird zu einer abgrundtiefen Katastrophe für alle Beteiligten.
Im Nachgang des bunten Vokuhila-Europa gerät der Kommissar in einen lebensgefährlichen Strudel aus Entführung, Mord, politischen Geheimverbindungen und menschlichen Tragödien - aber es ist nicht seine Art, einfach aufzugeben.
TJORT
Sieben Gräber in einem Acker. Ein Hof auf der dänischen Insel Mandö, der ein furchtbares Geheimnis verbirgt und eine junge Frau, die um ihr Leben schwimmt.
Als Owe Thomson an diesem Morgen leicht gekrümmt auf einem Feld neben vier ungewöhnlich bunt gestrichenen Landhäusern steht, über die angefrorenen Gräser schaut, mit erstarrtem Blick, als wäre ihm gerade der Tod begegnet, beginnt er zu zweifeln, dass es so etwas wie eine Zukunft geben kann.
Es riecht süßlich, nach kalter Erde und Kamille. Und nach absoluter Vergänglichkeit, stechend und mahnend. Leichengeruch, den man nie vergisst.
Owe Thomson, steht mit hängenden Schultern in der Mitte des Ackers und hält sich ein Taschentuch vor die Nase. Er ist ein Held, zumindest glauben das alle, außer ihm, und als er die sieben hässlichen Löcher in dem winterstarren Feld um sich herum in der schwarzen Erde genug betrachtet und den Verwesungsgeruch zu akzeptieren beginnt, da will er die neue Stelle als Chef der Reichspolizei in Esbjerg am liebsten sofort wieder aufgeben.
Der Kommissar steht etwas schief auf dem Totenfeld. Er zittert. Immer wieder flüstert er leise ein Wort: "Tjort".
Er weiß nun, was das bedeutet. Tjort, wie der Dämon mit Hörnern, Hufen, einem schlanken Schwanz und einem Schweinegesicht. Tjort, wie das kleine Landhaus-Ensemble mitten auf der dänischen Insel Mandö. Vier Gebäude aus Holz, ein wenig runtergekommen, gnädig gestrichen, jedes in seiner eigenen launischen Farbe gegen den dänischen Regen gewappnet: Gelb,grün, blau und rot. Alles hatte hier begonnen und alles war hier zu Ende gegangen und fast wäre sein Kollege Mats hier auch noch gestorben. Und das er selbst seinen verhassten Kollegen gerettet hatte, konnte ihn nicht mehr von seinen zermürbenden Vorwürfen abbringen, mehr getan haben zu müssen. Ausgelaugt von seinen Selbstzweifeln, nimmt Karl Sudberg an, dass er die sieben Frauen dort auf dem Acker hätte retten können. Ava aus Palo Grande in Kalifornien hatte er gerettet, sicherlich, und auch die fette Frau des Bierfahrers aus Ribe. Aber es war nicht genug. Tjort ist überall, ist allmächtig, das war ihm jetzt klar geworden und als der Kommissar sich umsah und die zwei Gestalten erkannte, die langsam den Schotterweg nach Tjort herunter gingen, da weinte Owe Thomson. Mats, der Kommissar und Rosalie, die junge Schwimmerin, sie gingen zu ihm. Sie hatten Tjort überlebt.
PLATON UND HJÖRDIS
Ein Porträt über den Mut und die Verzweiflung einer Reise in die eigene Vergangenheit. Zwei junge Menschen, die abseits leben, auf einem fesselnden Road-Trip in der Zeit der beginnenden Corona-Pandemie. Berlin-Spiekeroog-Norwegen. Atemlos fliehen der Obdachlose Platon und die Sängerin Hjördis in einem eisblauen Renault R4 vor einem Serienkiller heraus aus dem sommermüden Berlin, heraus aus dem Abseits ihrer eigenen Agonie, mitten hinein in die kriminellen Erbschaften ihrer Eltern und zu den letzten Schatten der Rote-Armee-Fraktion, die sich als dunkle Statisten in ihren Weg stellen.
Spätsommer 2019. In Berlin ahnt noch kaum jemand etwas von einer Pandemie. Auf einem Parkplatz an der Spree steht ein Imbisswagen: "Tel Aviv Tschicken". Hier treffen sich alle: Die Albaner, die Griechen, die Nutten, die Obdachlosen und manchmal auch als Zaungäste ein paar Touristen. Denn bei "Tel Aviv Tschicken" gibt es für die Gäste nicht nur eine feste Rangordnung, die der Imbissbudenbesitzer Tschicken gerne mal mit seinem Baseballschläger eindrucksvoll durchsetzt, hier serviert der glatzköpfige Koch aus Tel Aviv die wohl beste, die wirklich allerbeste Berliner Currywurst der ganzen Stadt. Davon schwärmt auch der Obdachlose Platon, der hier einen festen Stehtisch hat. Platon ist ein dünner Mann, hat lange fettige Haare und ständig den Gesichtsausdruck eines arbeitslosen Tennislehrers auf Brautschau. Er ist nirgends wirklich zu Hause, lebt irgendwie von geborgter Zeit, klaut, lügt und besetzt leer stehende Wohnungen in den grauen abrissreifen Plattenbauten im Hansaviertel. Sein bester Freund ist Ingo, der zur DDR-Zeit Kellner auf Hiddensee war und der mit einem Antennenwels spricht, den er seinerseits für seinen besten Freund hält. Platon heißt eigentlich Pavel Platonowitsch-Platonow. Er ist der Urenkel des Schriftstellers Andrei Platonowitsch-Platonow. Aber seit er die erste Klasse der Helene-Lange-Inselschule auf Spiekeroog besucht hatte, und allen sein merkwürdiger Name zu lang war, heißt er eben einfach nur noch Platon. Wenn er nun in Berlin nicht gerade auf einer Balkonbrüstung steht, sich herabstürzen will, während er über die Sinnlosigkeit seines Lebens und des Daseins im allgemeinen nachdenkt, fährt er mit einem alten Suzuki-Motorrad durch die nächtlichen Straßen von Berlin. Als Platon auf einem seiner nächtlichen Streifzüge die hübsche Hjördis im Starbucks am Berliner Platz vor ein paar besoffenen Amis und deren grapsch-gierigen Holzfällerpranken bewahrt, stellen sie fest, dass sie beide nicht nur obdachlos sind, sondern auch irgendetwas mit den übrig gebliebenen Schattenmenschen der alten RAF und den Terror-Geschehnissen in den 70iger Jahren in Deutschland zu tun haben. So beginnt für die beiden nicht nur eine heiße Liebesaffäre, sie starten auch gemeinsam in ein besonderes Abenteuer: Sie werden von einem Serienkiller verfolgt, lernen in der Lüneburger Heide das asketische Leben als Schafhirten kennen, werden auf Spiekeroog von untergetauchten Terroristen entführt und stoßen tief unten in den Katakomben von Berlin haufenweise auf deutsche Beamte in weißen Schutzanzügen, die nach einem seltsamen neuen Virus zu suchen scheinen. Es ist ein außergewöhnlicher Road-Trip, der die beiden Außenseiter von Berlin quer durch Norddeutschland bis in einen winzigen Flecken an der norwegischen Küste führen wird, an dem sich schon seit Jahrzehnten immer wieder die berühmtesten Persönlichkeiten des internationalen Jetset im Haus eines Leuchtturmwärters treffen.
DIE MARIONETTEN UND DIE SPIELER
Hark und Isa lernen sich auf Instagram kennen. Sie posten beide gefälschte Fotos auf Instagram und belügen sich gegenseitig. Sie erfinden jeweils eine völlig andere Person und ohne dass sie es wissen, werden ihre erfundenen Profile zu ihren eigenen Avartaren. Sie spielen miteinander, erfinden immer neue Geschichten, haben sogar erotische Momente miteinander im Netz und merken allmählich, dass ihre Handlungen eine zwingende Form annehmen, aber sie haben keine Ahnung, dass sie beide nur Platzhalter benutzen.
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Als Hark in einem Diner in Antwerpen eine mysteriöse Frau kennenlernt, beginnt ein gefährliches Abenteuer.